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Deutsche Erstaufführung A School in Cologne
1948 - Kölner Pänz bauen ihre Schule wieder auf
Wer war damals dabei oder erkennt Orte und Personen wieder?
...Szenen aus einem Film, der im Auftrag der englischen Truppen in den Jahren 1947 und 1948 in Köln mit dem Ziel die Erfolge der eigenen Arbeit zu dokumentieren gedreht wurde und um die Spendenbereitschaft bei der britischen Bevölkerung anzukurbeln. Im Mittelpunkt des Filmes stehen denn auch die kölschen Pänz jener Tage und ihre großen Sorgen: Keine winterfeste Bleibe, keine Kohlen zum heizen, kaum etwas zu Essen, kaum Kleidung, die Väter zumeist tot oder in Gefangenschaft, die Mütter aufgerieben im täglichen Existenzkampf. Mit großen Augen schauen die Kinder den englischen Offizier an, als der sie in dem notdürftig ausgebesserten Klassenzimmer besucht. Aber auch er muss eingestehen, nicht alle Probleme lösen zu können. Und so machen sich die Schüler mit ihren Lehrern an die Arbeit um mit Schüppe und Kelle die Schule selbst wieder aufzubauen. Ein Propagandafilm, der die Arbeit und die Erfolge der britischen Militärregierung in weit positiverem Licht zeigt, als sie in Wirklichkeit waren. Aber es ist ein anschauliches Zeitdokument über das Lebensgefühl und die desolate Lage der kölschen Kinder kurz nach dem Ende des Krieges.
57 Jahre lag die Filmrolle in den Archiven der britischen Regierung, in der Fachliteratur galt der Film gar als verschollen. Im vergangenen Jahr machte sich der Kölner Journalist und Dokumentarist Hermann Rheindorf auf die Suche. Für seine ausgezeichneten DVD-Filmdokumentationen zum „Kriegsende in Köln“ oder auch zur Geschichte des Kölner Stadions hatte er in weit über zwanzig Filmarchiven in aller Welt nach unbekanntem Filmmaterial aus alten Zeiten gesucht.
Von dem jetzt entdeckten Film erfuhr Rheindorf erstmalig durch eine Fußnote in dem Fachbuch „Köln im Film“, das „A School in Cologne“ zwar erwähnte, aber als verschollen bezeichnete. Rheindorf recherchierte im Frühjahr 2005 zuerst in England, dann in den USA und Kanada und schließlich wieder in England, wo er im British Film Institute auch tatsächlich fündig wurde. Umgehend schickte Rheindorf eine Kopie nach Hamburg, wo die Witwe des damaligen des damaligen Regisseurs, der im britischen Auftrag in Köln drehte, das scheinbar verlorene Stück erstmals sehen konnte. Die insgesamt 13 Minuten lange professionelle Filmproduktion zeigt das kriegszerstörte Köln in eindrucksvollen Bildern und in erstaunlich guter Qualität. Ab Freitag, den 29. September ist der Film erstmals in voller Länge in Deutschland öffentlich zu sehen, bevor er Anfang des kommenden Jahres gemeinsam mit weiteren nie gezeigten historischen Aufnahmen aus der Wiederaufbauzeit der 40er und 50er Jahre auf einer umfangreichen DVD-Dokumentation erscheinen wird. Das Kölner Web-TV Portal www.koeln1.tv zeigt den historischen Film und lädt alle Kölnerinnen und Kölner ein, nachzuschauen, ob sie Menschen und Orte wieder erkennen. Damit sich alle die Szenen und Gesichter genau anschauen können, gibt es neben dem Film auch eine Vielzahl von Standfotos zu sehen.
Mit freundlicher Genehmigung von: British Film Institute Content Mine
Dank an: Oliver Burmann Shona Barrett Rebecca Vick Elaine Borrows Kinemathek Hamburg Heiner Roß
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