:: Wenn Geschichte wehtut ::
Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln sollte nach Plänen der Kölner Kulturverwaltung seine Position als eigenständiges Haus einbüßen. Die Einrichtung mit Sitz in der früheren Kölner Gestapo-Zentrale im EL-DE Haus werde eine Abteilung des Kölnischen Stadtmuseums, hieß es. Diese Nachricht überschattete den Abschied des Gründervaters und Direktors des Hauses, Prof. Dr. Horst Matzerath. Der Wissenschaftler hat das Forschungszentrum zur Geschichte der NS-Zeit in Köln in zwei Jahrzehnten zu einer weltweit beachteten Gedenk-, Bildungs- und Dokumentationsstelle aufgebaut. Hinter der offiziell mit Sparzwängen begründeten Zurückstufung mutmaßten die Betroffenen "die politisch gewollte Zerschlagung" des Hauses. Aus Protest verzichtete Matzerath auf seine Einladung zum Treffen der "weltbesten" Einrichtungen dieser Art, das unter dem Titel "the best in heritage" im September in Dubrovnik stattfinden wird. Unterdessen meldet die Kölner Kulturverwaltung, die Pläne zur Eingliederung des NS-Dokumentationszentrums seien vom Tisch. Hermann Rheindorf sprach vor dieser Meldung mit Horst Matzerath, der im Juni 2002 in den Ruhestand geht. Sehen Sie außerdem Benjamin und Rolly Brings bei ihrem Auftritt zu Matzeraths Abschied.
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